Wie unsere lieben Unterstützer wissen, versuchen wir so oft und regelmäßig wie möglich, das von uns unterstützte Tierheim Koborka in Mezötùr zu besuchen. Von daher hat sich erfreulicherweise angeboten, dass der Hundesportverein Willingen/Upland e.V., einer unserer engagierten Helfer, viele und umfangreiche Spenden gesammelt hat, die mit einem großen Anhänger nach Ungarn transportiert werden sollten. Der 1. Vorsitzende des Vereins, Peter Hartwig, stellte sein Fahrzeug mit Anhänger zur Verfügung, wollte die bis zu 20-stündige Fahrt verständlicherweise nicht alleine auf sich nehmen. Mittels der Fahrerlaubnisse des alten Führerscheins haben sich dann Peter Hartwig und Ralf Horstmann bei der Hinfahrt abgewechselt. Begleitet wurden wir von Peters Tochter Stefanie Hartwig, die auch bei der Rückfahrt am Steuer sitzen durfte.
Die Spenden bestanden aus acht Hundehütten, die örtliche Schreiner im Sauerland erstellt und auch das Holz beigesteuert hatten. In den zahlreichen Paketen waren Medikamente, Futter und Decken, Hundegeschirre, Leinen, Desinfektionsmittel, also diverse nützliche Dinge, die im Tierheim dringend benötigt werden.
Wir sind also vom 13.2. tagsüber und die Nacht zum 14.02. durchgefahren. Am Morgen wurden wir dann im Tierheim von Juli, Ildi und Kati und Helfern begrüßt und konnten uns einen ersten Eindruck verschaffen. Insbesondere interessierte die Kapazität des Containers, den wir in 2017 gespendet hatten und für den wir die Möglichkeiten der Dämmung und eines Dachaufbaus diskutierten. Hier konnten wir einen Großteil der Sachspenden unterbringen. Medikamente und Desinfektionsmittel wurden in dem Häuschen auf dem Gelände verstaut. Dieses Häuschen dient nicht nur für sanitäre Anlagen, sondern ist auch Unterbringungsort für neu ankommende Welpen und ältere und kranke Hunde, denen man nicht mehr die Unterbringung in den freien Zwingern zutraut.
Die Hundehütten wurden in ein offenes Lager verschafft und werden kurzfristig alte und kaputte Hütten ersetzen.
Hierdurch verging der Morgen wir im Fluge, so dass unsere Fahrmüdigkeit noch durch die Arbeitsmüdigkeit ergänzt wurde. Den Nachmittag nutzten wir zum Ausruhen; abends beim gemeinsamen Abendessen mit Juli, Ildi und Kati wurden weitere Notwendigkeiten für das Tierheim besprochen. Im Einzelnen wurde diskutiert, dass wir
- das Dach für den Container in Deutschland vorkonstruieren und bei einem neuen Besuch in Mezötùr aufbauen wollen.
- eine Dämmung vorerst zurückstellen; erst soll geprüft werden, ob das Dach bereits zu einem besseren Klima in dem Container beiträgt.
- die Finanzierung einer Quarantänestation prüfen wollen. Diese besteht aus einem ausgebauten Container mit voreingerichteten Räumen. Wir haben unsere Bereitschaft nach unseren Möglichkeiten zugesagt. Auch Juli will sich bei Firmen vor Ort um Spenden bemühen. Um den Container muss ein kleiner Auslauf eingezäunt werden, um kranke Hunde von den gesunden Hunden zu separieren.
- das Auslaufgelände und die Zwinger mit einem Sandboden versehen wollen. Bei unserer Ankunft standen die Hunde nach tagelangem Regen teilweise in nacktem Lehmboden und nicht abgelaufenem Wasser.
Um die Arbeiten vornehmen zu können, ist Anfang April dieses Jahres ein neuer Besuch als Arbeitswoche vorgesehen. Hier suchen wir noch helfende Hände.
Am folgenden Samstag haben wir uns intensiv um die für eine Vermittlung in Frage kommenden Hunde gekümmert. Mit unserer personellen Hilfe, die normaler Weise natürlich fehlt, wurden die Hunde gemessen, gewogen und fotografiert. Unsere Frage, ob denn die teilweise sehr menschenbezogenen und optisch gut anzusehenden Hunde keine Chance haben, in Ungarn vermittelt zu werden, wurde leider klar mit „Ja“ beantwortet. Vor Ort besteht kein Interesse. Jede Vermittlung dort ist ein Glücksfall.
Am Samstagmittag sind wir dann nach dem intensiven und arbeitsreichen Kurzaufenthalt wieder losgefahren und waren – im wahrsten Sinne kaputt wie Hund – am Sonntagmorgen wieder zu Hause.
Hier geht es zu der Webseite unserer Freunde, des Hundesportvereins Willingen/Upland e.V.